Bei den Europameisterschaften im Synchronschwimmen in Belgrad konnte sich unsere OSP-Athletin Klara Bleyer über einen dreifachen Medaillengewinn freuen: einmal Gold und zweimal Silber!
Bereits am Dienstag sicherte sich die 20-Jährige von den Freien Schwimmern Bochum mit 242,9617 Punkten die Silbermedaille in der Technischen Kür des Solowettbewerbs. Besser war an diesem Tag einzig die Österreicherin Vasiliki Alexandri mit 260,5967, Bronze ging an Marloes Steenbeek (NED/240,3816). „Diese Medaille bedeutet mir sehr viel. Wenn mir das vor ein paar Jahren jemand gesagt hätte, hätte ich gesagt: ‚Soll das ein Witz sein?‘ Bei einer Europameisterschaft auf dem Podium zu stehen, ist einfach unglaublich“, jubelte Bleyer. „Ich weiß, es ist ein olympisches Jahr und nicht jedes Land ist hier, aber für Deutschland ist das eine sehr große Sache. Das ist ein guter Anfang für uns, und ich hoffe auch, dass das Synchronschwimmen dadurch noch mehr ins öffentliche Bewusstsein rückt.“
Am gestrigen Donnerstag gab es dann im Solowettbewerb wieder Edelmetall: mit 253,4772 Punkten gewann Klara Bleyer auch in der Freien Kür Silber. Wie schon in der Technischen Kür war auch diesmal einzig die Österreicherin Vasiliki Alexandri mit 257,4959 noch etwas besser, die Vizeweltmeisterin des vergangenen Jahres in dieser Disziplin. Bronze sicherte sich Marloes Steenbeek (NED/238,1667), die Besetzung des Podiums war damit exakt die gleiche wie in der Technischen Kür.
Gegenüber dem Vorkampf vor zwei Tagen konnte sich Bleyer zur Musik der Star-Wars-Serie „The Mandalorian“ nochmals um fünfeinhalb Punkte steigern und bestätigte damit die Worte von Stephanie Marx, die bereits angekündigt hatte, dass die Performance in der ersten Runde noch nicht das Maximum gewesen war. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und dem Ergebnis. Ich bin ein bisschen müde, ich glaube, das geht jedem so, deshalb bin ich umso glücklicher, dass heute alles geklappt hat“, sagte sie. Und erklärte: „Wir haben den Schwierigkeitsgrad gegenüber dem Vorkampf etwas erhöht – meine Trainerin Stella Mukhamedova sagte, wir sollten versuchen, noch etwas mehr zu geben. Also habe ich es als kleine Herausforderung betrachtet, um zu sehen, wozu ich hier imstande bin.“
Den goldenen Abschluss gab es dann im Teamwettbewerb, in dem Deutschlands Synchronschwimmer*innen Geschichte schrieben. In der Acrobatic Routine sicherte sich das Team mit Klara Bleyer, Susana Rovner (beide Freie Schwimmer Bochum), Solène Guisard, Maria Denisov (beide SG Stadtwerke München), Amélie Blumenthal Haz, Daria Tonn (beide SB Bayern 07), Daria Martens (SSC Schwenningen) und Frithjof Seidel (SC Wedding 1929) die Goldmedaille – die erste für den Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) in der 50-jährigen EM-Geschichte dieser Sportart. Mit 192,7166 Punkten lagen sie am Ende knapp vor Griechenland (191,8100) und den eigentlich favorisierten Italiener*innen (159,2966), die zwar die schwierigste Kür präsentierten, aber gleich drei Base Marks und damit entsprechend hohe Abzüge kassierten.
Herzlichen Glückwunsch an Klara Bleyer und das deutsche Team!
Quelle: DSV
Bilder: European Aquatics / Aniko Kovacs